Ob beim Tanken, im Diner oder für das Hotel-Check-in: Ohne Kreditkarte geht oft gar nichts. Doch nicht jede Karte ist gleich gut geeignet. Vor allem, wenn es um Gebühren, Akzeptanz oder Sicherheitsfeatures geht.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die amerikanische Zahlungskultur, zeigen, worauf Reisende achten sollten und stellen Karten vor, die sich auf Reisen durch die Staaten besonders bewährt haben.
Cash oder Karte? Ein Blick ins Portemonnaie der USA
Ein kurzer Blick an die Supermarktkassen oder Coffeeshops reicht, um folgendes festzustellen: Fast jeder zückt die Karte. In den USA ist Kartenzahlung längst Standard. Im Jahr 2024 wurden laut Federal Reserve rund 65 % aller Zahlungen in den USA mit Kredit- oder Debitkarten getätigt, oft selbst bei kleinen Beträgen. Snacks an der Tankstelle oder der schnelle Einkauf zwischendurch – alles wird mit Karte beglichen.
Trotzdem ist Bargeld nicht aus der Mode. Rund 14 Prozent der Zahlungen werden laut aktuellen Zahlen noch bar bezahlt. Viele Amerikaner nutzen Scheine und Münzen ganz bewusst – etwa, um besser den Überblick über ihr Budget zu behalten oder bei Trinkgeldern flexibel zu sein.
Wer in den Staaten reist, sollte also nicht nur auf eine gute Kreditkarte für USA setzen, sondern auch ein paar Dollar in der Tasche haben. Gerade auf Märkten, in ländlichen Gegenden oder bei kleineren Anbietern kann Bargeld weiterhin die bessere Wahl sein.
Ob beim Tanken oder Shoppen - ohne Kreditkarte geht in den USA fast gar nichts
Was eine gute Karte für die USA können muss
Nicht jede Kreditkarte ist für eine Reise über den Atlantik gleich gut geeignet. Wer unterwegs flexibel und sorgenfrei zahlen möchte, sollte vorab genau hinschauen, denn manche Karten entpuppen sich im Ausland schnell als Kostenfalle.
Diese Faktoren sind besonders wichtig:
- Keine Fremdwährungsgebühren: Zahlungen in US-Dollar sollten gebührenfrei möglich sein. Viele Karten verlangen sonst 1–2 % Aufschlag bei jedem Einkauf, denn auf Reisen läppert sich das schnell.
- Weltweit kostenlos Bargeld abheben: Ideal für spontane Ausgaben, auch außerhalb der Großstädte. Achtung: ATM-Gebühren in den USA können trotzdem anfallen, da viele Automatenbetreiber eigene Zuschläge verlangen.
- Hohe Akzeptanz: Visa und Mastercard sind fast überall willkommen – vom Motel bis zum Supermarkt. Andere Systeme wie American Express werden dagegen nicht immer akzeptiert.
- Reiseversicherungen inklusive: Eine gute Kreditkarte schützt auch im Notfall, etwa mit Auslandskrankenversicherung oder Reiserücktrittsschutz. Wichtig: Versicherungsbedingungen prüfen!
- Kreditrahmen statt Prepaid: Hotels und Mietwagenfirmen verlangen oft eine „echte“ Kreditkarte mit verfügbarem Limit. Prepaid- oder Debitkarten führen hier häufig zu Problemen oder hohen Kautionen.
- Kontaktloses & mobiles Bezahlen: In den USA ist Tap-to-Pay längst Standard. Ideal, wenn die Karte mit Apple Pay oder Google Pay kompatibel ist.
Gerade auf Reisen ist es zudem beruhigend zu wissen, dass im Ernstfall jemand erreichbar ist. Ein guter Notfallservice mit rund um die Uhr besetzter Hotline kann im Ausland Gold wert sein – etwa wenn die Karte verloren geht, gesperrt wird oder unerklärliche Abbuchungen auftauchen.
Vorsicht: Die Gebühre für Barauszahlungen können stark variieren
Unsere Top-Kreditkarten für das Abenteuer Amerika
Nicht jede Kreditkarte macht im Ausland eine gute Figur, doch manche sind wie geschaffen für Fernreisen. Sie helfen beim Sparen, bieten Sicherheit und funktionieren zuverlässig an der Zapfsäule in Arizona genauso wie im Hotel in Manhattan. Wir stellen euch daher jetzt Karten vor, die auf Reisen durch die USA besonders überzeugen – ausgewählt nach Gebührenfreiheit, Akzeptanz und praktischen Extras, die unterwegs oft Gold wert sind.
- Hanseatic Bank GenialCard: Dauerhaft ohne Jahresgebühr, weltweit gebührenfrei bezahlen und Geld abheben. Flexibler Kreditrahmen, einfache Rückzahlung und direkt digital einsetzbar per Apple oder Google Pay.
- TF Bank Mastercard Gold: Ohne Jahres- und Fremdwährungsgebühr, weltweit kostenlos nutzbar – inklusive Reiseversicherungen wie Auslandskranken- und Reiserücktrittsschutz. Ideal für alle, die ihre Reise komplett mit Karte bezahlen.
- Barclays Visa: Gebührenfrei im Alltag und auf Reisen. Mit bis zu 59 Tagen zinsfreiem Zahlungsziel, flexibler Rückzahlung und optionalen Partnerkarten – praktisch für Paare oder Familien.
- DKB Visa (mit Aktivstatus): Kostenloses Girokonto inklusive und bei regelmäßigem Geldeingang auch weltweit gebührenfrei nutzbar. Ideal für Reisende, da selbst in den USA viele Geldautomaten ohne Zusatzkosten genutzt werden können – sofern man den Aktivstatus erfüllt.
- American Express Platinum: Für Vielreisende mit Anspruch. Exklusive Reisevorteile, Lounge-Zugang, Status-Upgrades und umfassender Versicherungsschutz. Hohe Jahresgebühr, dafür jede Menge Komfort – solange Fremdwährungsgebühren kein Ausschlusskriterium sind.
Zum Weiterlesen: Viele praktische Infos rund um Kreditkarten in den USA bietet das Consumer Financial Protection Bureau (CFPB).
Auch das Zahlen per Handy wird in den USA immer beliebter
Tipps für einen entspannten Zahlungsalltag in den USA
Wer in den USA unterwegs ist, sollte auf Nummer sicher gehen und mehr als eine Karte im Gepäck haben. Fällt eine aus oder wird gesperrt, ist man trotzdem handlungsfähig.
Beim Bezahlen lohnt es sich, aufmerksam zu sein: Viele Terminals bieten die Abrechnung in Euro an – doch hier heißt es lieber in US-Dollar bleiben. Die sogenannte Dynamic Currency Conversion (DCC) wirkt bequem, bringt aber oft saftige Aufschläge.
Kontaktloses Bezahlen oder Mobile Payment sind im Alltag längst Standard. Ob im Diner, im Supermarkt oder beim Mietwagen – ein kurzer Tap genügt vollkommen.
Und auch wenn Kreditkarten dominieren, setzen viele Amerikaner im Alltag noch immer auf klassisches Bargeld. Ein paar Dollar im Portemonnaie sind also nie verkehrt, vor allem für Trinkgeld oder kleine Läden.